Die Paleo-Ernährungspyramide zeigt dir genau, was du bei Paleo essen solltest, und auch, wie groß der Anteil der jeweiligen Lebensmittel an deiner täglichen Nahrung idealerweise ist.
Die Basis
Die Basis der Paleo-Pyramide bilden Fleisch, Fisch, Eier, gesunde Fette und Gemüse. Am besten ist es, wenn das Fleisch von weidegefütterten Tieren, die Eier von freilaufenden Hühnern und der Fisch aus Wildfang stammt. Denn die Qualität des Fleisches, das du isst, hängt natürlich davon ab, was die Tiere fressen, von dem es stammt. Erhalten sie minderwertiges Getreide- oder Kraftfutter, nicht genügend Auslauf und eventuell sogar noch Antibiotika, beeinträchtigt sich die Fleischqualität erheblich. Eine nicht artgerechte Haltung der Tiere wirkt sich insbesondere auf das Fettsäureverhältnis negativ aus.
Beim Fett kommt es vor allem darauf an, woher es stammt. Generell gilt: Je weniger behandelt es ist, desto besser. Zum Braten und Backen eigenen sich vor allen Dingen Kokosöl und Ghee. Ghee ist ein Sonderfall: Es handelt sich um geklärte Butter. Ursprünglich also ein Milchprodukt, enthält es keine Milchproteine mehr und ist dadurch mit Paleo vereinbar. Auch Olivenöl und Avocado-Öl sind empfehlenswerte Fette. Am besten achtest du darauf, eine gute Kombination aus tierischen und pflanzlichen Fetten einzuhalten. Denke daran: Wenn du zum Beispiel ein Rindfleisch- oder Lachssteak zubereitest, nimmst du über dieses bereits tierisches Fett zu dir und kombinierst es am besten mit pflanzlichem. Eine empfehlenswerte Kombination sind darüber hinaus mit Ei gefüllte Hälften einer Avocado.
Sowieso, das Ei: Ein unterschätztes und unheimlich nahrhaftes Nahrungsmittel. Macht ja auch Sinn: Schließlich ist es die Keimzelle eines neuen Lebens. Es enthält Protein in seiner besten Form, gesunde Fette und eine Fülle an wichtigen Nährstoffen (insbesondere Vitamin E, Vitamin B5, Eisen und Zink). Außerdem ist das Ei eines der Lebensmittel, was von unserem Organismus am leichtesten verdaut werden kann.
Gemüse ist ein weiterer wichtiger Grundbaustein von Paleo. Von vielen Sorten kannst du reichlich zu dir nehmen, da sie sehr kalorienarm sind und die so wichtigen pflanzlichen Sekundärstoffe enthalten. Sie hemmen unter anderem die Entstehung von Krebs und Entzündungen, regen das Immunsystem an und fördern die Verdauung. Sofern du dich nach Paleo ernährst und Gewicht verlieren mochtest, solltest du von den Gemüsen wenig verzehren, die vergleichsweise hohe Kohlenhydratanteile aufweisen. Das sind vor allen Dingen Kürbis, Kartoffeln und Süßkartoffeln. Gemüse kannst du prima mit Fleisch und Fisch kombinieren: Fülle Zucchini mit Hackfleisch, mache dir Paleo-Wraps mit Hühnchen und Paprika, und brate dir ein Fischsteak mit Gemüsenudeln aus Kohlrabi, Süßkartoffeln und Möhren.
Die Mitte
Die Mitte der Paleo-Pyramide besteht aus Obst und Nüssen. Genauso wie Gemüse liefert dir Obst eine Vielzahl an Ballaststoffen und Vitaminen. Wegen ihres natürlichen Zuckergehaltes enthalten sie aber meist auch mehr Kohlenhydrate und Kilokalorien als Gemüse. Gerade Obst mit vergleichsweise hohem Zuckeranteil solltest du in Maßen zu dir nehmen. Dazu zählen zum Beispiel Weintrauben (ca. 16 Gramm Fruchtzucker pro 100 Gramm), Bananen (21 g), Granatäpfel (17 g) und Mirabellen (14 g). Empfehlenswerter hinsichtlich des Zuckergehaltes sind hingegen Beeren, etwa Heidelbeeren (7 g), Brombeeren, Himbeeren und Erdbeeren (alle 6 g).
In der oberen Mitte der Paleo-Pyramide befinden sich Nüsse und Samen. Diese zeichnen sich durch einen mittleren Eiweiß- und hohen Fettgehalt aus. Sie versorgen dich mit vielen wichtigen, vor allen Dingen mehrfach ungesättigten, Fettsäuren. Von Bedeutung sind hier vor allen die Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Von den letztgenannten sollte dein Körper nämlich nicht zu viele erhalten, denn ein suboptimales Fettsäureverhältnis regt die Entstehung von Entzündungen an.
Nüsse und Samen sind also ein wichtiger Bestandteil der Paleo-Ernährung, du solltest es mit dem Konsum allerdings nicht übertreiben. Als Faustregel gilt, pro Tag nicht mehr als eine Handvoll Nüsse zu verzehren. Vergleichsweise niedrige Omega-6-Fettsäuren enthalten Cashewkerne, Haselnüsse, Macadamianüsse und Maronen.
Die Spitze
An der Spitze der Paleo-Pyramide sitzen natürliche Süßungsmittel wie Honig und Ahornsirup. Zwar enthalten natürlich auch sie Zucker. Zugleich sind in ihnen aber auch Antioxidantien enthalten, die sich unter anderem positiv auf deinen Blutdruck auswirken. Wenn du bestimmte Speisen also unbedingt süßen möchtest, solltest du (sparsam) auf Honig und Ahornsirup setzen.